Content-Managment-Systeme (CMS): Vorteile und Nachteile

Artikel 2 des Blueflexx-WebDesign-Blog (zur Übersicht)


Tech-Writer Thomas

Tech-Writer am 01.10.2024



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Content-Management-Systeme (CMS) sind Plattformen, die es ermöglichen, Websites und digitale Inhalte effizient zu erstellen, zu verwalten und zu pflegen – oft ohne umfangreiche Programmierkenntnisse. Sie bieten zahlreiche Vorteile wie Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und die Möglichkeit, Inhalte schnell und unkompliziert zu aktualisieren. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie etwa Sicherheitsrisiken oder Einschränkungen bei der individuellen Anpassung. In dieser Übersicht werden die wichtigsten Vor- und Nachteile von CMS beleuchtet, um eine fundierte Entscheidung für den Einsatz zu ermöglichen.


Copyright und Lizenz: Von "BlueFlexx-WebDesing" Selbst erstellte Grafik zum Artikel über Vorteile und Nachteile von Content-Managment-Systemen

Einführung CMS

Unter einem Content-Managment-System (CMS) versteht man eine Software zur Verwaltung von Inhalten. Die Daten werden dazu meist in einer grafischen, meist passwortgeschützten Administrationsoberfläche eingegeben und bearbeitet. Dies ermöglicht auch ohne großes technisches Wissen den Betrieb einer umfangreichen Homepage oder eines Blocks.

Die Inhalte werden meistens in einer Datenbank gespeichert und beim Öffnen der entsprechenden Internetseite automatisch generiert.

Bekannte Open-Source CMS:

Die Anzahl der angebotenen Content-Managment-Systeme übersteigt mehrere hunderte Angebote, wobei jedes sein Vor- und Nachteile hat und auf spezielle Anwendungsfälle spezialisiert ist. Ein Großteil der CMS wird als kostenlose Open-Source angeboten, wobei die Anbieten Umsätze durch spezielle Funktionen, Hosting und individuelle Anpassungen generieren und die Weiterentwicklung finanzieren.

Die am weitesten verbreiteten Open-Source-Angebote sind:

  1. WordPress: Mit über 40 % Marktanteil ist WordPress das weltweit führende CMS. Es ist besonders wegen seiner Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und der großen Auswahl an Plugins und Themes beliebt. Es eignet sich für Blogs, Unternehmensseiten, E-Commerce-Shops und vieles mehr. Siehe auch unsere Referenz-Beispiele!
  2. Joomla: Joomla ist ein weiteres Open-Source-CMS, das für seine umfangreichen Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten geschätzt wird. Es wird oft für Unternehmenswebsites, Portale und E-Commerce verwendet.
  3. Drupal: Drupal ist bekannt für seine Robustheit und Sicherheit. Es ist ideal für komplexe, groß angelegte Projekte, bei denen Flexibilität und Skalierbarkeit gefragt sind, wie Regierungsseiten oder große Unternehmensportale.
  4. Magento: Vor allem im Bereich E-Commerce beliebt, bietet Magento eine leistungsstarke Plattform zur Erstellung und Verwaltung von Online-Shops. Es zeichnet sich durch umfangreiche Funktionen zur Verwaltung von Produkten, Bestellungen und Zahlungen aus.
  5. Shopify: Shopify ist ein cloudbasiertes CMS speziell für E-Commerce-Websites. Es ist einfach zu bedienen und eignet sich besonders für kleine bis mittelgroße Online-Shops.
  6. TYPO3: TYPO3 ist ein Enterprise-CMS und wird häufig von größeren Unternehmen verwendet. Es bietet umfangreiche Funktionen, die sich gut für komplexe Websites und Multisite-Management eignen.

CMS versus "Statische Webseite"

Die allgemeinen Vor- und Nachteile von Content-Management-Systems gegenüber „Statischen Webseiten“ sind in den folgenden Listen aufgeführt. Diese stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit dar und teilweise können einzelne Punkte je nach Blickrichtung sowohl als Vorteil und Nachteil gesehen werden.

Vorteile CMS

  • Open Source CMS sind grundsätzlich kostenlos.
  • Die Admin- und Benutzeroberflächen können durch individuelle Rollen angepasst werden.
  • Seiten werden dynamisch aus der Datenbank generiert. Dies verhindert auch Fehler bei der internen Verlinkung von Seiten.
  • Redakteure benötigen keine technischen Kenntnisse.
  • Änderungen und Neuerungen werden beim Speichern sofort publiziert.
  • Einfache Verwaltung mehrsprachiger Websites.
  • Viele CMS-Systeme bieten integrierte Möglichkeiten zur Suchmaschinenoptimierung SEO.
  • Zugriffsschutz für bestimmte Inhalte.
  • Veröffentlichte Inhalte erhalten ein Veröffentlichungsdatum und Änderungen können können teilweise rückgängig gemacht werden.
  • Inhalte können in verschiedenen Formaten ausgegeben werden, z.B. als Webseite und PDF-Dokument ausgegeben werden.
  • Vor allem die bekannten CMS bieten eine Vielzahl von Zusatzmodulen, wie z.B. Gästebuch oder Newsletter.
  • Häufig einfache Integration von Internet und Intranet (hier besteht jedoch ein hohes Sicherheitsrisiko).
  • Meist integrierte Verwaltung für Multimedia-Dateien wie Bilder oder Videos.
  • Bei größeren Änderungen kann durch den Entwurfsmodus ein Ausfall der Homepage verhindert werden.
  • Als Open Source sind eigene Anpassungen prinzipiell möglich.

Nachteile CMS

  • Die Anforderungen an den Webserver sind in der Regel höher. Allerdings liegen die Kosten nicht mehr so weit auseinander.
  • CMS haben oft viel mehr Funktionen und Module als benötigt werden. Dies erschwert die Nutzung für ungeübte Anwender.
  • Die Einrichtung eines Content Management Systems ist aufwändiger und erfordert spezielles technisches Know-how. Viele Webhoster bieten gegen einen geringen Aufpreis vorinstallierte vorinstallierte Lösungen an.
  • Aufgrund der Komplexität von CM-Systemen sind diese anfälliger für Sicherheitslücken.
  • Gerade weit verbreitete CMS (Wordpress, Joomla, Typo3) sind als Open Source verfügbar und können von Angreifern leicht auf Schwachstellen untersucht werden.
  • Die Wartung und Anpassung von CMS ist erfahrenen Dienstleistern vorbehalten, insbesondere beiProbleme.
  • Die Anpassung des Homepage-Designs ist auf bestehende Styles beschränkt oder sehr aufwändig.
  • CMS müssen regelmäßig von erfahrenen Dienstleistern gewartet und gesichert werden.
  • In der Anfangsphase müssen die Benutzer umfassend geschult werden.
  • Aufgrund der Komplexität von CMS sind diese langsamer als statische Seiten.
  • Bei kommerziellen CMS fallen oft hohe Lizenzgebühren an.
  • Unterschiedliche Versionen von CMS und Modulen können zu unvorhersehbaren Fehlern führen.
  • Verschiedene Module können sich gegenseitig behindern.
  • Updates des CMS sollten so schnell wie möglich eingespielt werden, um vorhandene Fehler zu Fehler zu beseitigen.
  • Änderungen an Datenbanken und PHP können zu Fehlern führen.
  • Backup, Restore und Umzug des CMS (Dateien, Datenbanken und Servereinstellungen) sind komplexer.

Punkte, die für beide Falle zutreffen (können)

  • Strikte Trennung von Design und Inhalt.
  • Einheitliches Erscheinungsbild durch Verwendung von Templates.
  • Archivierung ganzer Websites möglich.

Fazit

Grundsätzlich bieten Content Management Systeme (CMS) viele Vorteile, wenn das entsprechende System erst einmal eingerichtet ist. Der Seitenbetreiber kann sich voll und ganz auf die Eingabe der Inhalte konzentrieren und ist von der technischen Seite getrennt. Bei den meisten Websites ist es jedoch nicht notwendig, die Inhalte regelmäßig zu ändern. Moderne Frontend-Frameworks sorgen zudem für ein einheitliches Erscheinungsbild des gesamten Internetauftritts, wie z.B. bei dem auf Twitter basierenden Bootstrap. Individuelle Module können mit der serverseitigen Programmiersprache PHP oder der clientseitigen Programmiersprache JavaScript einfach und schlank implementiert werden.

Ein Content Management System ist aus unserer Sicht nur dann notwendig, wenn eine Website häufigen Änderungen unterworfen ist. Dies ist z.B. der Fall bei einer Nachrichtenseite, einem Blog oder ständigen Anpassungen. Die meisten Internetseiten sind jedoch mehr oder weniger statische Präsentationen, die mit normalem Html, CSS und in seltenen Fällen mit einigen dynamischen Elementen auskommen. Dies reduziert auch das Sicherheitsrisiko bei Schwachstellen in den umfangreichen Content Management Systemen und macht regelmäßige Updates überflüssig.

Haben Sie weitere Fragen zu diesem Thema oder benötigen Sie Unterstützung? BlueFlexx Webdesign berät Sie umfassend und empfiehlt Ihnen die für Ihren Zweck optimale und kostengünstigste Lösung.

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